Durch eine sinnvolle Auswahl von Fräswerkzeugen und Frässtrategien kann die Produktionskapazität erheblich gesteigert werden.

Bei der Auswahl des richtigen Werkzeugs müssen Faktoren berücksichtigt werden, die von der Geometrie und den Abmessungen des zu bearbeitenden Teils bis hin zum Material des Werkstücks reichen.Fräserfür die Bearbeitungsaufgabe.
Das Planfräsen mit einem 90°-Schulterfräser ist in Werkstätten weit verbreitet. In manchen Fällen ist diese Wahl gerechtfertigt. Bei unregelmäßig geformten Werkstücken oder wenn die Oberfläche des Gussteils die Schnitttiefe beeinflusst, kann ein Schulterfräser die beste Lösung sein. In anderen Fällen ist ein Standard-Planfräser mit 45°-Schulterfräser jedoch oft vorteilhafter.
Bei einem Eintauchwinkel des Fräsers von weniger als 90° ist die axiale Spandicke aufgrund der Spanverdünnung geringer als der Vorschub. Der Eintauchwinkel hat daher einen großen Einfluss auf den möglichen Vorschub pro Zahn. Beim Planfräsen erzeugt ein Planfräser mit einem Eintauchwinkel von 45° dünnere Späne. Mit abnehmendem Eintauchwinkel wird die Spandicke geringer als der Vorschub pro Zahn, wodurch sich der Vorschub um den Faktor 1,4 erhöht. Wird in diesem Fall ein Planfräser mit einem Eintauchwinkel von 90° verwendet, sinkt die Produktivität um 40 %, da der Effekt der axialen Spanverdünnung eines 45°-Planfräsers nicht erreicht werden kann.

Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Auswahl eines Fräsers wird oft übersehen: die Größe des Fräsers. Viele Betriebe fräsen große Teile wie Motorblöcke oder Flugzeugstrukturen mit Fräsern kleineren Durchmessers, wodurch viel Potenzial für Produktivitätssteigerungen ungenutzt bleibt. Idealerweise sollten 70 % der Schneidkante des Fräsers am Schnitt beteiligt sein. Beispielsweise stehen bei der Bearbeitung mehrerer Flächen eines großen Teils mit einem Planfräser mit 50 mm Durchmesser nur 35 mm Schnitttiefe zur Verfügung, was die Produktivität mindert. Durch den Einsatz eines Fräsers mit größerem Durchmesser lassen sich erhebliche Bearbeitungszeitersparnisse erzielen.
Eine weitere Möglichkeit zur Verbesserung von Fräsprozessen besteht in der Optimierung der Frässtrategie von Planfräsern. Bei der Programmierung des Planfräsens muss der Anwender zunächst berücksichtigen, wie das Werkzeug in das Werkstück eintaucht. Häufig schneiden Fräser direkt in das Werkstück ein. Diese Art des Schnitts ist in der Regel mit einem hohen Geräuschpegel verbunden, da der Span beim Austritt des Fräseinsatzes am dicksten ist. Der starke Aufprall des Fräseinsatzes auf das Werkstückmaterial führt zu Vibrationen und Zugspannungen, die die Werkzeugstandzeit verkürzen.

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Veröffentlichungsdatum: 12. Mai 2022

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